Mein FSJ im Jugendreferat

31. Jan 2020

Rom: erster Arbeitstag meines FSJs vom 01.08.2018 bis 31.01.2020

„Du wirst über dich hinauswachsen“, haben sie gesagt. „Du wirst an deine Grenzen kommen und dich weiterentwickeln“...haben sie gesagt. Naja, wollen wir der Sache mal auf den Grund gehen und mal ein FSJ machen.

So verrückt wie mein FSJ angefangen hat (in Rom bei der Ministrantenwallfahrt) ging es auch weiter.

Ich kam ins Büro und wurde mit den unterschiedlichsten Programmen vertraut gemacht. So gehörten von Beginn an Dinge wie Öffentlichkeitsarbeit in Facebook und Instagram, die Gestaltung der Homepage, der monatliche Newsletter und die Flyergestaltung zu meinen Aufgaben.

Im September startete die erste große Veranstaltung. Praise im Park stand auf dem Programm. Dieses Festival kannte ich schon aus dem Jahr zuvor als Teilnehmer, doch in diesem Jahr hatte ich mehr Verantwortung. Ich sollte auf der Bühne stehen und moderieren. So etwas hatte ich noch nie gemacht und auch vor über 600 Menschen zu sprechen war für mich neu. Zwar hatte ich in der Schule eigentlich keine Probleme vor der Klasse zu stehen und zu reden, aber vor über 600 Menschen zu moderieren... das ist dann doch etwas anderes.

Ich hatte nicht allzu viel Zeit zum Einleben in Hanau, denn Anfang Oktober stand schon die nächste Fahrt auf dem Plan: TAIZÉ. Wie es mir das erste Mal in Taizé erging und was ich dort erlebt habe, könnt ihr in meinem Bericht über diese Fahrt lesen. Es war auf jeden Fall eine sehr schöne und beeindruckende Erfahrung.

Wieder in der Heimat angekommen kam Paul schon mit der nächsten genialen Nachricht um die Ecke: "Wir werden im Sommer segeln gehen. " Aaahhh! Segeln! Geil! Bereits bei meiner Abschlussfahrt ging ich mit meiner Klasse eine Woche auf ein Segelschiff, um durch das Ijsselmeer zu segeln. Jetzt bekam ich erneut die Möglichkeit segeln zu gehen und durfte die Fahrt auch noch mitgestalten: Jackpot!

Unter anderem gehörte bei dieser Fahrt zu meinen Aufgaben ein Teilnehmerheft zu gestalten, in dem zum Beispiel Informationen über das Segeln stehen und mit dem man verschiedene Knoten lernen konnte, die für das Segeln wichtig waren. Dieses Heft beschäftigte mich einige Monate, da nebenher noch Veranstaltungen wie Refresh oder Dekanatsministrantentage stattfanden und diese inhaltlich und organisatorisch gefüllt werden mussten. Nebenher kam auch noch der ein oder andere Besucher hereingeschneit und wollte Scheinwerfer oder ein Teamspiel ausleihen. Auch das Verleihen von Materialien gehörte zu meinem Aufgabenbereich.

Im Januar stand der Weltjugendtag in Panama auf dem Programm. Bei diesem hatte ich die ehrenvolle Aufgabe jeden Tag ein Video zu drehen und es auf YouTube hoch zu laden, damit die daheim gebliebenen sehen können, was wir alles erleben. Wenn du dich dafür interessierst, wie meine Aufgabe genau aussah und was wir alles in Panama erlebt haben, kannst du gerne mal auf YouTube vorbeischauen und dir das ein oder andere Video anschauen.

Der Weltjugendtag in Panama war eine meiner großartigsten Erfahrung, bei der ich definitiv weit über meine Grenzen hinausgegangen bin. In dieser Zeit habe ich einiges über mich selbst gelernt. Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte, denn sie hilft mir mich in Zukunft besser einschätzen zu können.

Da wir in Hanau keine Einzelkämpfer sind, sondern im Team arbeiten, haben wir auch viele Sitzungen und Treffen, bei denen wir uns absprechen und gegenseitig informieren was bisher geschehen ist und was noch kommen wird. Solche Sitzungen waren Neuland für mich. Da ich nach meinem Abitur direkt ins FSJ bin, hatte ich noch keine Erfahrung damit gemacht. Es war sehr interessant Teamsitzungen zu erleben und verstehen zu lernen, wie sie ablaufen und wie man am besten vorgeht Argumente zu äußern, damit andere das eigene Anliegen verstehen.

Nach über einem halben Jahr war das Team so weit eingespielt, dass ich allein ein Informationstreffen für die bereits angesprochene Segelfahrt organisieren konnte. Naja... Sagen wir es so: Aller Anfang ist schwer. Ich war nicht zufrieden mit diesem Treffen und es lief auch nicht alles so wie ich es mir vorgestellt hatte, aber das ist nun mal die Realität. Da ich aber davon überzeugt bin, dass man aus Fehlern am besten lernt, konnte ich auch bei dieser Aufgabe einiges für mich mitnehmen.

Generell habe ich während meines FSJs sehr viel gelernt, viele Erfahrungen gesammelt und mich persönlich weiterentwickelt. Bei den Veranstaltungen wie der Segelfahrt, Key2life und Praise im Park hatte ich viele schöne Gespräche, die mich dazu gebracht haben mich im Glauben zu entwickeln. Ich finde es sehr beeindruckend, wenn ich jetzt auf die letzten 1,5 Jahre zurückschaue und sehe wie ich mich entwickelt habe. Auch meine Haltung zu Gott und der Welt hat sich geändert. Ich fühle mich zum Beispiel nicht mehr unwohl mit anderen Menschen über meinen Glauben und meine Erfahrungen zu reden.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben und die mit mir durch Höhen und Tiefen gegangen sind. Ganz besonders möchte ich mich bei Roswitha und Paul bedanken, die ich die ganze Zeit über begleiten durfte und die mich überall mit hingenommen haben. Danke, dass ihr es mir möglich gemacht habt diese 1,5 Jahre, zu erleben. Wir haben sehr viel gelacht und Schönes erlebt. Es wird mir lange in Erinnerung bleiben!

Danke!
#macheinfsjhabensiegesagt #teamhanau

PS: Wenn du Lust hast deine Grenzen zu testen, dich weiter zu entwickeln, spannende Dinge zu erleben und bereit bist Gott in dein Leben zu lassen, kann ich dir ein FSJ im katholischen Jugendreferat in Hanau nur wärmstens empfehlen!


Marie Chowanietz

Duale Studentin 
im Studium der Sozialen Arbeit


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